Politischer Aschermittwoch 2021

Zum Auftakt in das Bundestagswahljahr lud der Stadtverband Brühl zum Politischen Aschermittwoch am 17.02.21 ein. Aufgrund der aktuellen Grundrechtseinschränkungen fand die Veranstaltung virtuell via Zoom statt. Zu Gast waren den finanzpolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Kay Gottschalk, der aus dem Wirecard-Untersuchungsausschuss berichtete, sowie der wirtschafts- und energiepolitischen Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Christian Loose, der erklärte was der Klimawandel mit der Corona-Krise zu tun hat.

Untersuchungsaussschuss Wirecard

In der ersten Hälfte der Veranstaltung stand Kay Gottschalk Rede und Antwort zu den verschiedenen Themen des Wirecard-Skandals. Als erster Vorsitzender eines Untersuchungsausschusses der AfD konnte er über die persönlichen und institutionellen Verfehlungen aus erster Reihe berichten. Er zeigte nicht nur eindrucksvoll auf, wie die großen Wirtschafsprüfungsgesellschaften in Interessenskonflikte verstrickt sind, sondern wie Schutzmechanismen versagten und in diesem Fall Insiderhandel, Bilanzfälschung, Geldwäsche und ggf. Strafvereitelung erst ermöglichten. Doch nicht nur die Abschlussprüferaufsichtsstelle (APAS) und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), sondern auch das Bundesfinanzministerium unter Minister Olaf Scholz haben das Treiben von Wirecard viel zu lange gedeckt. Die mangelnde Aufsicht von BM Scholz im Wirecard-Debakel reiht sich nahtlos in seine anderen Verfehlungen als Hamburger Bürgermeister wie den Cum-ex-Skandal der Warburg Bank, in dem der Stadt Hamburg ein größerer zweistelliger Millionen Betrag vorenthalten wurde, und seine Verantwortung für die Ausschreitungen während des G20-Gipfels 2017. Zudem zeigt BM Scholz signifikante Wissenslücken, wenn es um Abwicklungen und der Bedeutung von Leerverkäufen von Aktien geht. Neben einem direkten finanziellen Schaden von rd. 23 Mrd. € für den Steuerzahler birgt der Skandal auch erhebliche Reputationsschäden für den Finanzstandort Deutschland.

Klimawandel & Corona

Die zweite Hälfte des Abends bestritt Christian Loose mit einem sehr kurzweiligen mit Satire und Sarkasmus gespickten Vortrag, der aufgezeigt hat, warum der Klimawandel an Corona schuld ist und warum wir Deutsche deshalb nicht nur Klimasünder, sondern eigentlich auch mittelbar Corona-Massenmörder sein müssten. Aufhänger seines Vortrags war ein Bericht des MDR, der darlegte, dass durch den vermehrten CO2-Ausstoß des Menschen nicht nur das Klima erwärmt würde, sondern in manchen Teilen der Welt auch ein massives Waldwachstum von Statten geht – unter anderem auch in Südostasien. Als Folge vergrößern sich ebenso die Populationen der dort beheimateten Fledermäuse, welche wiederum mehr Viren transportieren und auf den Menschen übertragen. Damit wäre für dieses GEZ-Medium nicht nur bestätigt, dass wir Klimasünder an den Corona-Toten mitschuldig wären, sondern auch dass wir die Energiewende dringender denn je brauchen.

Christian Loose, der nicht nur studierte Umweltökonom ist, sondern auch langjährige Erfahrung in der Energiewirtschaft hat, machte daraufhin deutlich, dass diese jedoch zum Scheitern verurteilt ist. Denn bei einem Endenergieverbrauch von ca. 2.100 TWh in Deutschland pro Jahr kommt der Anteil der Erneuerbaren Energien gerade mal auf 30% des Stromverbrauchs bzw. acht Prozent des Gesamtenergieverbrauchs.

Um den Anteil zu erhöhen gibt es praktisch nur zwei Möglichkeiten: die Nutzung von Speichern oder den Ausbau der Erzeugungsanlagen. Laut Landesregierung bräuchte man für erstere Lösung allerdings über 1.000 Pumpspeicherwerke alleine in NRW, um eine Woche Dunkelflaute zu überstehen. Tatsächlich gebaut werden können noch nicht mal 30. Auch für die zweite Lösung sieht es kaum besser aus. Denn alleine für den deutschlandweiten Stromverbrauch bräuchte man eine Fläche größer als NRW, in der alle 1000m eine Windenergieanlage stünde. Bezieht man noch die weiteren Energieverbräuche ein, würde man schon fast zwei Drittel der Fläche der gesamten Bundesrepublik.

Abgesehen davon, dass dies selbstverständlich nicht umsetzbar wäre, würde es auch eine riesige Todeszone für Vögel, Insekten und eben Fledermäuse bedeuten. Zumindest hätte man somit aber eine Lösung für die Corona-Problematik gefunden…

Der AfD-Stadtverband Brühl bedankt sich für die sehr informativen Beiträge bei Kay Gottschalk und Christian Loose. Wenn Sie über die kommenden (digitalen) Veranstaltungen informiert werden möchten, melden Sie sich einfach unter buero@afd-bruehl.de an oder verfolgen sie uns auf Facebook.