Gegenwind für Rot-Grün bei Planungen zur zweiten Gesamtschule

+++GEGENWIND FÜR ROT-GRÜN IM SCHULAUSSCHUSS – SCHULLEITUNGEN VERWEIGERN MITARBEIT AN ENTWICKLUNGSGRUPPE ZUR 2. GESAMTSCHULE+++

Im letzten Schulausschuss am vergangenen Dienstag wurde die rot-grüne Ratskoalition abermals aus ihrer ideologischen Träumerei gerissen.

Unter TOP 4 der Sitzung sollten eigentlich nur die Vertreter der politischen Parteien zur Konzeptentwicklungsgruppe einer zweiten Gesamtschule bestimmt werden. Doch im Anschluss verlas als Fr. Weesbach (SPD) eine Erklärung und informierte, dass SPD und Grüne eine Mail der Schulleiter des Ausschusses erhalten haben, indem diese ihre Mitarbeit an der Entwicklungsgruppe verweigern, da eine zweite Gesamtschule unisono abgelehnt wird.

Insbesondere von EKR und CAS kam scharfe Kritik am Vorhaben der Ratsmehrheit. Der Schulleiter der Clemens-August-Schule Herr Mathias meinte: „Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass ich in einer solchen Arbeitsgruppe mitarbeite und mein eigenes Grab schaufle“ und weiter auf eine frühere Frage, was man der Hauptschule Gutes tun könnte „Lassen Sie uns einfach unsere Arbeit machen“.

Als nahezu einziges Argument für den Bedarf einer zweiten Gesamtschule führte Hr. Kassan von den Grünen an, dass es seit einiger Zeit hohe Ablehnungszahlen an der Brühler Gesamtschule gebe.

Der Leiter des Max-Ernst-Gymnasiums Herr Schulz entgegnet, dass dies aber auch am vorgezogenen Auswahlverfahren liege und mit dem einseitigen Elternwillen entgegen der Schulempfehlung zu tun hat. Im Übrigen verwies er auch auf viele Negativbeispiele aus der Region, bei denen eine zweite Gesamtschule nicht funktioniert habe.

Selbst die Leiterin der Gesamtschule Fr. Suchan merkte an, dass in einer zweiten Gesamtschule gar keine ausreichende Sekundarstufe II dargestellt werden könne und man dort auch nicht die Möglichkeit hätte Schulabgänger vom Gymnasium aufzunehmen.

Die neue Leiterin der Erick-Kästner-Realschule Fr. Schmitz indes bemängelte die einseitig positive Berichterstattung über die Gesamtschule. Die EKR selbst hat sich gerade erst als Talentschule aufgestellt, was durch einen Schnellschuss für eine zweite Gesamtschule wieder zunichte gemacht würde. Zudem merkte sie an, dass es auch viele Lehrer gibt, die eine vielfältige Schullandschaft möchten und eben nicht in einer Gesamtschule arbeiten wollen.

Auch die Leiterin der Pestalozzi-Förderschule Fr. Born sagte, dass sich Vielfalt nicht in einer Schulform abbildet und warb um mehr Imagepflege für Haupt- und Realschulen.

Die Vertreter von SPD und Grüne forderten daraufhin, die Schulen mögen doch bitte einen Gegenvorschlag machen, anstatt sich dem zu verweigern.
Hierauf entgegneten die Schulleitungen, dass die Vertreter der Schulen gerne an der Zukunft der Brühler aktiv mitwirken wollen, aber nur wenn die Arbeitsgruppe ergebnisoffen gestaltet wird.

Das wies Rot-Grün jedoch umgehend zurück. Die einzige logische Lösung zur Reduzierung der hohen Ablehnungszahlen an der Gesamtschule könne nur eine zweite sein. Weiter hieß es, Schulformen müssen endlich zur Disposition gestellt werden.

Damit stellt sich die Ratskoalition offen gegen das Wohl von Schülern und Lehrern und riskiert Zerwürfnisse in der Brühler Schullandschaft. Glücklicherweise waren die Vertreter von Rot und Grün mit ihren ideologiegetriebenen Ansichten und ungerechtfertigten Forderungen im Schulausschuss deutlich in der Minderheit.

Die AfD-Fraktion steht voll und ganz hinter dem mehrgliedrigen Schulsystem und unterstützt die Vielfalt der sieben weiterführenden Brühler Schulen in städtischer und erzbischöflicher Trägerschaft.

Die Arbeit der Konzeptentwicklungsgruppe wird wohl dennoch zunächst beginnen – ggf. ohne örtliche Vertreter der Schulen.